Monatlich zahlen Arbeitnehmer gemeinsam mit ihrem Arbeitgeber über ihr Gehalt in die Rentenversicherung ein. Die daraus resultierende Rentenzahlung bildet für den Großteil unserer Bevölkerung die wesentliche Einkommensquelle im Alter.
Im persönlichen Versicherungskonto der "Deutschen Rentenversicherung" werden alle für die Rente entscheidenden Zeiten gespeichert: unter anderem sind das Ausbildungs-, Berufs- und Kindererziehungszeiten, aber auch Zeiten, in denen man Angehörige pflegt. Das ist wichtig zu wissen, denn für die Berechnung der Rente ist also nicht nur der Verdienst und die damit einbezahlten Beiträge entscheident. Sogenannte "Rentenpunkte" gibt es eben auch für besondere Zeiten, wie zum Beispiel die der Kindererziehung. Diese besonderen Zeiten muss man aber dringend der Rentenversicherung mitteilen, sonst entstehen Lücken, die im Rentenalter finanzielle Einbusen bedeuten können, das sind schnell 20-30 € die später monatlich fehlen! Eine zeitnahe Klärung ist daher absolut empfehlenswert, denn wer weiß, an was man sich in 15 oder 25 Jahren noch erinnern kann oder welche Dokumente dann noch vorhanden sind? Auch einfache Übermittlungsfehler in "normalen" Beitragszeiten können zu Lücken im Versicherichungsverlauf führen.
Anspruch auf die Auszahlung einer Rente hat jeder, der mindestens fünf Jahre (auch gestückelt) in die Versicherung einbezahlt hat, diese Vorraussetzung dürften die Allermeisten, auch trotz Selbsständigkeit, erfüllen! Um einen Überblick über den eigenen Versicherungsverlauf mit eventuellen Lücken zu erhalten, empfehlen wir jedem, sich kostenfrei einen Versicherungsverlauf und eine Lückenauskunft anzufordern, denn die jährliche Renteninformation enthält diese Informationen nicht!
Beides kann ganz einfach über die Homepage der Rentenversicherung KOSTENFREI angefordert werden: https://www.eservice-drv.de/SelfServiceWeb/
Hier wählt man dann den ersten Punkt "Versicherungsverlauf" sowie den fünften Punkt "Lückenauskunft" aus und ergänzt anschließend das Formular um die eigenen persönlichen Daten. Die persönliche Versicherungsnummer (Achtung, es geht hierbei um die Sozialversicherungsnummer, nicht um die Krankenversicherungsnummer!) findet man zum Beispiel auf der letzten Gehaltsabrechnung, auf allen Schreiben der Deutschen Rentenversicherung oder im Sozialversicherungausweis.
Die Zustellung der beiden Dokumente geht in der Regel sehr schnell und dauert nur wenige Werktage. Aber achtung, die Versicherung fordert im Falle von Lücken die fehlenden Unterlagen innerhalb von vier Wochen ein! Ob gegebenenfalls weitere Formulare oder Anträge ausgefüllt werden müssen, bekommt ihr dann im Anschreiben mitgeteilt.
Bitte informiert auch Eure Arbeitnehmer über diese Möglichkeit!
Neben der Servicehotline (0800 1000 4800) der Deutschen Rentenversicherung gibt es in der Regel, je nach Region, auch im örtlichen Rathaus oder im Landratsamt monatliche Sprechstunden, die von Mitarbeitern der Rentenversicherung betreut werden. Hier kann es sich bei größeren Lücken oder einem größeren Beratungsbedarf lohnen, einen Termin zu vereinbaren. Eine Umkreissuche für Beratungsstellen gibt es hier HIER.
(Fotoquelle: unsplash | Huy Phan)